Und es geschah,
während sie sich unterhielten
und miteinander überlegten,
dass sich Jesus selbst nahte
und mit ihnen ging;
aber ihre Augen wurden gehalten,
sodass sie ihn nicht erkannten.
Lukas 24.15-16
Dies ist einer der Verse bei welchem ich mir selbst immer überlege, wie ich reagieren würde. Gut, Wenn Gott selbst seine Hand drüber hält und einem die Augen zur Erkenntnis schließt, kann keiner etwas dagegen machen.
Allerdings ist es hier schon krass, dass es sich um seine eigenen Jünger handelt, die alles (und somit auch Jesus selbst) hautnah miterlebten. Die beiden waren am Tag der Auferstehung Jesu auf dem Weg nach Emmaus.
Vergessen scheint all das, was Jesus seiner Gefolgschaft alles gesagt und getan hatte. Nur zu verständlich. Schließlich wurde er von einem seiner Jünger verraten, abgeführt und auf's übelste Gefoltert, schließlich ans Kreuz gehängt, um dann wieder aufzustehen. Das muss erst mal alles sacken.
Aber wie ist das Heute?
Da stellt sich doch glatt die Fragen, in wie weit man dies auf Heute, unserer Zeit übertragen kann. Was können wir aus dieser Bibelstelle für uns mitnehmen?
Wenn wir Ehrlich sind packen uns mal mehr, mal weniger Zweifel, Ängste und Sorgen. Zeiten an welchen wir uns allein und verlassen fühlen. Obwohl klar ist, dass Jesus immer bei uns ist, erkennen wir ihn dann nicht mehr. Zum Beispiel einfach seinen Beistand, wenn er mit uns durch eine bescheidene Situation geht. Auch wissen wir, dass Gott immer mit seinen Kindern in Verbindung steht und nie aufhört zu wirken, doch wir hören und sehen ihn einfach nicht.
Also ich wüsste nicht, wie ich dastünde, vermutlich aber genauso wie die Emmausjünger. Erst im Nachhinein begreift man oft, dass Jesus am Werk war. So erging es mir beispielsweise im Oktober 2021. Als ich im Wartezimmer meiner Zahnärztin saß und meine Gedanken ihre Kreise zogen. Weil die Frau unseren Termin etwas verbummelt hatte saß ich ein Weilchen dort allein im Raum und hätte einschlafen können. Bis meine Gedanken mir weiß machen wollten, dass dies mein letzter Zahnarzttermin sein sollte. Die Fakten sahen derweil allerdings anders aus, die Entzündung war zwar besser geworden, aber noch nicht verschwunden, so dass unter umständen mehr gemacht werden musste. Und naja, ein Knochen bildet sich in aller Regel auch nicht mal einfach so zum Ursprung zurück.
Tja, auf jeden fall waren diese Gedanken und ich ließ sie so stehen. Als ich dann dran kam war die anfängliche Aufregung fast verschwunden und ich ließ mich auf die Kariesbehandlung ein. Mit dem Ergebnis, dass dies tatsächlich mein vorerst letzter Besuch war. Die Entzündung war wohl recht gut verheilt und die Knochensache ist erst mal kein Thema gewesen.
Überraschend? Ja!
Alles Zufall? Möglich
Sprach Jesus durch meine Gedanken? Auf das Ergebnis hinblickend würde ich sagen, Ja?
Ist das immer so? Neeeiiiiin!
Denn Gott spricht und wirkt unterschiedlich. Und naja, das hinhören muss auch ich noch lernen.
Aber es versüße mir mehr als den Tag und ich fühlte mich in den besten Händen geborgen.
Vielleicht sogar vergleichbar mit dem wohlig-brennenden Herzen der Emmauswanderer während Jesus bei ihnen war.
Vielleicht findest auch du bei dir Hinweise des Herrn in der kommenden Woche?! Ich wünsche es mir sehr für dich, bis denne
deine
Nadine
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